Heldentyp Zwerg

Unbestritten dürften wohl die auffäligsten Merkmaln der Zwerge ihre geringe Größe, die selten sieben Spann (1,40m) überschreitet und ihr langer Bart (natürlich nur bei den Männern), der oft geknotet oder geflochten getragen wird, sein. Hinzukommt ihr ihr recht wuchtiger Körperbau, der sie auch von weitem deutlich von kleinwüchsigen Menschen unterscheidet.
Zwar sind Zwergenfrauen von ähnlicher Statur und nicht weniger robust als ihre Männer, trotzdem verlassen sie nur selten die Wohnstätten des Clans. Die rotwangigen und meist mit einer beachtlichen Oberweite ausgestatteten Frauen gelten den Zwergenclans als kostbarer Schatz, da dreimal so viele Knaben wie Mädchen geboren werden und daher es deutlich zuwenige Frauen gibt.

Zwerge mögen wohl wortkarg, Geldgierig, Jähzornig, stur und absolut Wasserscheu sein, doch wer erstmal ihre Freundschaft gewonnen hat, kann auf ihre Treue zählen. Ihr oft mürrisches Gesicht kann schnell freudige Züge annehmen, wenn ein gutes Bier oder ein guter Kampf in Aussicht ist... und natürlich Gold oder Edelsteine.
Üblicherweise besitzt ein Zwerg von Hause auf solide Kenntnisse von Mineralien, Erzen und Bergbau. Auch die Schmiedekunst ist unter den Zwergen weit verbreitet. Ihre Rüstungen und Schmuckstücke sind oft von hoher Qualität. Viele verstehen eine Menge von der Lehre der Mechanik und kennen sich gut mit Schlössern, Fallen oder gar Geheimtüren aus.

Sie leben normalerweise in gewaltigen Berghöhlen, wo sie nach Edelsteinen und Edelmetallen graben. Es gibt aber auch Zwerge, die in Häusern wohnen, doch wählen diese nur gut befestigte Häuser mit dicken steinernen Mauern und geräumigen Kellern.
Zwergenkinder verbringen die meiste Zeit in den heimischen Hallen, wo sie von ihrer Mutter in Geschichte, Sitten und Lesen und Schreiben unterrichtet werden. Haben sie ein Alter von etwa 20 Jahren erreicht, werden sie meist von ihrem Vater oder Onkel in die Lehre genommen und spezialisieren sich auf ein Handwerk. Mit ihrem 35. Geburtstag werden sie feierlich als vollwertiges Mitglied in die Gemeinschaft aufgenommen. Damit haben sie nun endlich das Recht, eigene Stollen zu graben, erzträchtige Ländereien abzustecken oder außerhalb der heimischen Hallen ein eigenes Handwerk zu eröffnen. Kaum haben sie diese Freiheiten erreicht, zieht es viele Zwerge hinaus in die Welt, um dort großen Ruhm oder Reichtum zu erlangen.

Ingerimm, den Gott der Schmiedekunst, verehren sie als ihren Schöpfer und als Behüter der Bodenschätze. Zwerge glauben, daß Seele und Geist nach dem Tod in Ingerimm großen Schmiedehallen weiterleben, wobei ein Held oder großer Handwerker zusammen mit Ingerimm am Schmiedefeuer stehen darf, während ein Taugenichts die untersten Arbeiten verichten muß.

Das Zwergenvolk besteht in Aventurien aus verschiedenen Sippen. Die größte ist die der Amboßzwerge, die vor allem im Bergkönigreich Waldwacht im Amboßgebirge ansässig und bekannt für ihre Schmiedekunst ist.
Die Billantzwerge leben vor allem in den Beilunker Bergen, vorwiegend in der Hauptstadt des Königreichs Lorgolsch. Ihre Häuser bauen sie in Berghänge und den Äußeren Teil bebauen sie meist mit einer dicken Wand aus durchscheinenden Kristall. Viele von ihnen zieht es als Abenteurer durch die Welt.
Im Umland von Angbar, aber auch Garetien am Perlenmeer und auch Darpatien trifft man auf die Hügelzwerge. Zwar ist ihre Schmiedekunst noch besser als die der Menschen, doch bei weitem nicht so gut wie die anderer Sippen. Da man sie auch sonst nur selten abseits ihrer Heimat antrifft, ist diese Sippe recht unbekannt.
Die Heimat der Erzzwerge ist und bleibt Xorloch, doch daneben haben sie über den ganzen Eisenwald und das Kochgebirge verbreitet. Bei den Menschen sind sie bekannt für ihre Baukunst.
 

Zwerg, Copyright by Katja Guth


Streuner Das Schwarze Auge