Viele haben schon davon gehört, wissen es aber nicht einzuordnen, einige
denken, es habe was mit Sado-Maso zu tun ( wo auch eine Art des Rollenspiels verwendet
werden kann... ist aber nicht die Art, die ich hier meine) und andere
wissen wirklich, wovon ich hier spreche.
Für die, die sich noch nie mit Rollenspielen beschäftigt haben,
ist es immer etwas schwierig, das zu erklären... Trotzdem
möchte ich es hier versuchen ( doch am Besten ist es, einfach mal mitzumachen).
Alle Rollenspiele haben eine Sache gemein: Man versucht die Rolle eines
anderen Menschen/Wesens zu spielen (daher der Name). Außer den Spielern gibt es noch den Spielleiter ( oft auch Meister genannt ). Dieser beschreibt die Welt und alles, was um die Charaktere herum geschieht, mit Worten oder Zeichnungen. Er denkt sich einen Handlungsfaden aus und versucht die Charaktere der Spieler in diesen hineinzuziehen. Dies geschieht meist dadurch, daß der Spielleiter selber Charaktere ins Spiel bringt ( sogenannte Nicht-Spieler-Charaktere ), die dann je nach Belieben des Meisters z.B. als Räuber den Helden ( das sind natürlich Charaktere der Spieler ) das Leben schwer machen oder aber vielleicht auch als Wirt mit wichtigen Informationen dienen können. Bei allen Ereignissen können die Charaktere tun und lassen, was sie wollen (natürlich nur im Rahmen ihrer Fähigkeiten). Der Spielleiter versucht durch das Handeln seiner NSCs die Charaktere zu den von ihm gewollten Aktionen zu bewegen. Doch man glaubt gar nicht, auf was für Ideen Spieler alles kommen können... naja, das läßt den Spielleiter manchmal ganz schön verzweifeln. Dieser muß dann auf die neue Situation eingehen und versuchen den Handlungsfaden anzupassen. Nachdem der Charakter ein Spiel überlebt hat, verteilt der Spielleiter Erfahrungspunkte an den Charakter. Die Anzahl der Punkte hängt von dem ab, was für Erfahrungen der Charakter während des Spiels sammeln konnte. Diese Punkte kann der Spieler, wenn er das nächste Mal diesen Charakter zu einem neuen Spiel einsetzen will, einsetzen, um seinen Charakter zu verbessern.
Es gibt verschiedene Spielsysteme: die einen spielen in einer
mittelalterlichen Welt mit oder ohne Magie, andere in der heutigen Welt und
wieder andere in der Zukunft, wobei die Welt nicht unsere Welt sein muß.
Für jedes System gibt es andere Regeln ( z.B. Kampf oder Erlernen neuer
Fähigkeiten ).
LARP steht für Live-Action-Role-Play. Und so ist es auch. Was vorher auf Papier festgehalten oder mit Worten beschrieben wurde, stellt man jetzt einfach dar. Das äußere Erscheinungsbild des Spielers ist das des Charakters. Man sollte also nur das spielen, was man auch darstellen kann ( selbst der beste Schauspieler mit einer Körpergröße von über 1,90m kann wohl kaum glaubhaft einen Zwerg spielen). Die Aktionen werden so weit es geht real ausgespielt (logisch... bei einem Unsichtbarkeitszauber geht's einfach nicht mehr ). Je nach Veranstalter und Spielsystem sind die Grenzen des Ausspielens anders gesetzt. Einige haben eine Mischversion aus Pen&Paper und LARP bei Kämpfen und Magie, andere helfen sich mit Schaumstoff-gepolsterten Waffen und kleineren Hilfsmitteln für die Darstellung der Magie.
|
![]() © Katja Guth ![]() © Katja Guth ![]() © Katja Guth ![]() |