Halbgötter und Kulte

Innerhalb des Zwölfgötterglaubens gibt es neben den Zwöfen Halbgötter und kleinere Kulte:

Der Bund des wahren Glaubens
Dieser Orden entstand aus den Jüngern der Prophetin Illumnestra, die als erste eine Einheit der Götter beschrieb, die in Silem-Horas' Zwölfgötter-Edikt offiziell anerkannt wurde. Die Ilumnestraner, Mantrashianer oder Oberfelser (im Volksmund auch Zwölfgöttergeweihte) fühlen sich allen Göttern verpflichtet und leben abwechselnd nach ihren Geboten. Der Bund, dem auch viele Geweihte eines der Zwölfgötter beigetreten sind, betreibt intensive Missionierungsarbeit und entsendet Wanderpriester. Als ihre Aufgabe sehen sie es an, mit Worten und Taten gegen Unglauben zu fechten.

Aves / Die Kirche des Aves
Aves, der Sohn des Phex und der Rahja, gilt als Inbegriff des Abenteurers. Und genauso sind auch seine Geweihten meist rastlose Wanderer. Sie sehen es als ihre Aufgabe an, dem Volk Kenntnisse von den Wundern der Welt zu übermitteln, um etwas Farbe in den grauen Alltag zu bringen. Häufig verarbeiten sie ihre Erlebnisse zu Geschichten oder Gedichten.

Horas / Horasritter
Horas wird von der Praioskirche als Sohn des Ucuri angesehen, während er im Horasreich selbst als Erzalveraniar gilt, der allen Göttern verbunden ist. Die Horasritter sind in gewisser Weise die Geweihten des Horas; sie verbreiten den Horasglauben und schützen den Herrscher des Reiches. Ifirn / Die Kirche der Ifirn
Nach der Ifirnssage ist die Weiße Göttin die Tochter von Firun und der Sterblichen Meriban. Sie wird vor allem von Jägern verehrt, die sie als Mittlerin für ihren strengen Vater anrufen. Ihre Geweihten finden sich meist unter freiem Himmel und besitzen die seltenen Fähigkeiten der Tiersprache und –empathie.

Kor / Die Kirche des Kor
Kor, der Halbgott mit dem kalten Karfunkel anstelle eines Herzens, gilt allgemein als Sohn der Kriegsgöttin Rondra und des Hohen Drachen Famerlor. Er steht für Blutvergießen, Kampfrausch und Kampfeslust und ist der Schutzpatron vor allem der Söldner, aber auch von Henkern und Gladiatoren.
Die Kirche des Kor besteht aus etwa 100 Geweihten und 30 Novizen und stellt häufig eigene Söldnertruppen, die auch ihren größten weltlichen Einfluß darstellen. Ansonsten versucht die Kirche, staatliche Neutralität zu wahren. Das Höchste für einen Kor-Geweihten ist der "Gute Kampf", vor dem meist auch eigenes Blut zu Ehren des Gottes geopfert wird. Allerdings sollte jemand, der die Brüder des Blutes anheuert, auch genügend "Gutes Gold" zahlen können – ansonsten wehe dem Auftragsgeber...

Levthan / Der Kult des Levthan
Levthan verkörpert Triebhaftigkeit und ungezügelte Ekstase. Vor allem den Hexen wird die Verehrung des Mannwidders und Sohnes von Rahja nachgesagt; so sollen sie ihn zu ihren Hexenfesten herbeirufen

Mada / Der Kult der Mada In Almada, Aranien und Mhanadistan wird Mada als Mondgöttin und Tochter von Hesinde und Phex verehrt. Man sagt, sie schicke nachts Gesichte und Weissagungen.
Die Schwesternschaft der Mada dagegen ist ein Zusammenschluß von Hesindepriestern, Magiern und sogar einigen Hexen. Sie sehen Mada als Befreierin der Magie. Die Schwesternschaft dient zum Austausch von Wissen und Zaubern und bemüht sich um einen Einsatz der Astralenergie zum Wohle anderer.

Marbo / Der Kult der Marbo
Die sanfte Tochter von Boron und der Sterblichen Etilia wird hauptsächlich von Boronpriestern verehrt. Trotzdem hat sie ihre eigenen Tempel, in denen sie um Mitleid und Fürsprache bei ihrem Vater angerufen wird. In ihrem Namen begleiten Priester Sterbenskranke in den sanften Tod, doch auch wundersame Heilungen sollen durch sie gewirkt werden.

Mokoscha / Der Kult der Mokoscha
Mokoscha, eine Tochter Hesindes, ist die wichtigste Göttin der Norbarden und gilt als Schutzgöttin der Händler und Reisenden. Bei ihren Schreinen finden sich meist die Bienenstöcke der Norbarden, und man glaubt, aus dem Verhalten der Bienen und dem Aufbau der Waben die Zeichen Mokoschas lesen zu können.

Nandus / Die Kirche des Nandus
Nandus gilt als Sohn von Hesinde und Phex. Er ist der Schutzpatron der Bildung und der Überbringer göttlichen Wissens. Für die etwa 100 Geweihten ist das höchste Ziel die Vermittlung von Einsicht, die Suche nach der höchsten Wahrheit, und sie zeigen sich anderen Meinungen und Lehren gegenüber meist sehr aufgeschlossen. Sie predigen die Herrschaft de Fähigsten und sind deshalb bei den Herrschern der verschiedenen Reiche, in denen die Herrschaft durch Abstammung üblich ist, nicht unbedingt gern gesehen.

Satuaria / Der Kult der Satuaria
Satuaria ist die jüngste Tochter der Urriesin Sumu. Als Sumu nach ihrem Kampf gegen Los bereits im Sterben lag, brachte sie ein Ei aus ihrem Leib hervor, aus dem Satuaria geboren wurde. Ihre Nachkommen (oder Anhänger) sind die Hexen Aventuriens. Es ist umstritten, ob Satuaria wirklich zu den Göttern gezählt werden kann oder ob ihr Kult eher einen magischen Zirkel denn eine Religion ist. Alle gläubigen Anhänger Satuarias sind magiebegabte Frauen – selten auch Männer -, und so ist es nicht ganz geklärt, ob die regelmäßigen Treffen der Zirkel und Schwesternschaften eher magische Ritualtreffen oder religiöse Feiern sind. Je nach Lebensweise und Einstellung gibt auch jede Hexe eine andere Antwort auf diese Frage.

Satinav
Satinav wird als Bruder Satuarias genannt. Er ist der Wächter der Zeit, aber auch ein dreizehngehörnter Dämon.

Simia / Der Kult des Simia
Simia ist im Zwölfgötterglauben der Sohn von Tsa und Ingerimm und wird als Erneuerer und Sinnbild des schöpferischen Neuanfangs verehrt. Die Diamantzwerge glauben an eine weibliche Simia.

Sumu / Diener Sumus
Los und Sumu bekämpften sich einst und als Los schließlich siegte, fiel Sumu nieder. Ihr Leib ist es auf dem die Aventurier leben. Deswegen wird oft auch der Boden als Sumus Leib bezeichnet.
Für die Druiden sind die Urriesin Sumu und die sechs Elemente Kraftquelle und Werkzeug zur Beherrschung der lebenden Welt. Dabei gibt es jedoch sehr differenzierende Sichtweisen: Während Humusdruiden die Welt erhalten wollen, wollen die wenigen Eisdruiden sie planvoll zerstören, um der sterbenden Sumu ihren Todeskampf zu erleichtern. Alle Druiden sind der Überzeugung, als einzige die Welt und ihre Substanz zu verstehen und wahren ihr Wissen sehr akribisch.

Swafnir / Die Kirche des Swafnir
Der Gottwal Swafnir, Sohn von Rondra und Efferd, ist schon seit frühen Tagen der Hauptgott der Thorwaler. Seine Kirche ist demnach auch nur dort verbreitet, wo eine größere Anzahl an Thorwalern lebt, gehört dort aber wie selbstverständlich zum Alltag. Die Geweihten unterscheiden sich in Kleidung und Auftreten nicht groß von "normalen" Thorwalern, nehmen ihre Berufung aber sehr ernst und genießen hohes Ansehen.

Ucuri / Ucuriaten
Ucuri, der meist als Falke dargestellt wird, gilt als der Erste Halbgott und Sohn Praios', den dieser aus sich selbst erschaffen haben soll. Die Ucuriaten, ein kleiner Praios-Orden, berufen sich auf Ucuri in seiner Rolle als Verkünder der göttlichen Ordnung. Sie stellen die zeremonielle Ehrengarde des Lichtboten und sind die offiziellen Herolde aller Zwölfgötter (primär natürlich Praios).



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