Heldentyp Medicus

Der Heldentyp Medicus gehört sicherlich eher zu den "stillen" Helden, wobei "still" nicht im Sinne von "nicht viel redend" gemeint ist, sondern daß dieser Heldentyp weder durch kräftiges Draufhauen noch durch mächtige Magie im Abenteuer helfen wird.

Man kann den Medicus auf viele Arten spielen. Zum Beispiel kann er als Quacksalber auftreten, der seine Wundersalben in jedem Dorf an die Leute bringen und sich damit eine goldene Nase verdienen will.
Vielleicht ist er aber auch jemand, der ewig auf der Suche nach neuen medizinischen Erkentnissen ist. Dies kann als harmloser, wißbegieriger Student, der keine Bücherei ausläßt, sein oder im Extremfall als ein skrupelloser Anatom, der seinem Ruf als "Leichenfledderer" gerecht wird.
Natürlich kann er auch einfach nur ein guter Heiler sein, der aus Überzeugung versucht, Leben zu retten.
Egal in welcher Ausprägung er gespielt wird, er wird sicherlich ein recht hohes Maß an Bildung haben und einen starken Intellekt.

Sein medizinisches Können beschränkt sich bei weitem nicht auf das Versorgen von Kampfwunden. Schweißausbrüche, Körpergeruch, merkwürdiges Verhalten (Zittern, Augenzucken) fungieren wie ein offenes Buch für den Medicus. So gehört auch das Erkennen und Behandeln von Krankheiten und Giften zu seinem Metier. Sicherlich kann er auch die eine oder andere Arznei selber herstellen. Außerdem sollte man nicht seine Kenntnisse in der Seelsorge unterbewerten.
Auch wenn die Spielergruppe, den einfachen, nichtmagischen Medicus als zu ineffektiv verpöhnt (was hoffentlich nicht in vielen Gruppen sein sollte), kann er sich durchaus als helles Köpfchen und Pläneschmieder der Grupper hervortun. Vielleicht kann er aber auch wichtige Kontakte zu einflußreichen Leuten, denen er mit seinem Können geholfen hat, knüpfen.

Zum Schluß noch ein kleiner Buchtip: In dem DSA-Roman "Abenteuer eines Medicus" bekommt man einen guten Einblick in das Leben eines Medicus.



Magiedilletant Das Schwarze Auge Moha