Das Äußere der Feen

  Feen sind kleine Geschöpfe. Ihre Größe ist so variabel wie alles andere an den Feen. Zumeist sind sie jedoch zwischen 10 und 20 Zentimeter groß, wobei das nur ihre Körpergröße ist. Die Flügel lassen eine Fee viel größer erscheinen als sie tatsächlich ist. Männliche und weibliche Feen unterscheiden sich nur wenig in der Größe, im Allgemeinen sind die weiblichen Feen etwas kleiner. Der  Körperbau kann je nach Herkunft von elfisch schlank bis menschlich gerundet variieren. Feen erinnern vom Erscheinungsbild eher an  Elfen denn an Menschen. Dies kommt zum einen durch die für menschliche Verhältnisse bisweilen großen Augen und durch die spitzen  Ohren. Auch zeichnen sich Feen ähnlich wie Elfen durch eine atemberaubende Schönheit aus.

Die  Hautfarbe der Feen variiert ebenfalls je nach Herkunft. Bei  Nymphen und ähnlichen in den  Wäldern lebenden Rassen bemerkt man ab und an eine Färbung der Haut, die die Feen der Umgebung, in der sie leben, anpaßt. Dies kann von oliv über gelblich bis zu braun reichen. Die verbreiteteste Hautfarbe ist jedoch eine etwas blassere Färbung als die der hellhäutigen Menschen.  Haarfarben wurden schon fast alle gesichtet. Ob Rot oder braun, ob  Gold oder Silber, blauschwarz oder weiß - alle Farben sind zu finden, doch auch hier paßt die Haarfarbe meist zur Lebensumgebung. In Birkenwäldern lebende Feen haben oftmals eine nahezu weiße Haut sowie hellbraune oder gar birkengrüne Haare - in Sümpfen lebende Völker sind eher dunkelgrün bis grau.

Die  Kleider können stark variieren. Oft beobachtet man gewobene Kleidung aus  Bausch, die die Feen natürlich selbst herstellen. Auch Leder und erlesene  Pelze werden gern genommen, ebenso die gröberen Materialien der Natur: Blätter und Gras sowie Tierhaar (siehe auch Abschnitt [*]).

Das auffälligste Merkmal der Feen sind natürlich die  Flügel. Alle nur erdenklichen Arten von Flügeln sind schon gesehen worden. Am häufigsten tragen Feen Flügel Libellen- oder Schmetterlingsflügel, doch auch von fremdartigeren Flügeln wurde berichtet: Flügel, die wie Schleier im Wind wogen oder aus Lamellen bestehende Flügel. Die Natur scheint hier enorm viel Phantasie zu haben, die kleinen Geschöpfe mit prachtvollen Flügeln auszustatten.

Bei Dunkelheit kann man klar eine schwach leuchtende  Aura bemerken,

die die Fee umgibt, und die von den  Flügeln auszugehen scheint. Hypothesen deuten darauf hin, daß es sich hierbei um in  Licht umgewandelte  astrale Energie handelt, die den Körper der Fee durchströmt. Die Erscheinung einer Fee bei Dunkelheit ist sicherlich äußerst faszinierend - man stelle sich nur den dunklen Körper vor einem leuchtenden Kranz umgeben vor!

Auch kann man selten bei Feen eine  Umwandlung beobachten. In große Not geraten oder wann immer dies sonst unumgänglich erscheint, kann eine Fee ihren Körper aufgeben und sich in  astrale Energie verwandeln. Der Beobachter sieht dann lediglich einen hellen leuchtenden Punkt mit einem Durchmesser kleiner als eine Fingerstärke. In dieser Form sind Feen besonders beweglich und vermögen fast allen Angriffen auszuweichen. Dies kann aber auch täuschen, da ein so kleines Objekt für normale Menschen schlecht zu greifen ist. Die Größe ist wohl auch der einzige Grund, warum Feen sich gelegentlich in die Energieform befehlen, denn sie sind in diesem Zustand keineswegs unverletzbar und können auch keine Hindernisse von Materie durchdringen. Sehr wohl aber kann man sich auch einem überaus geschickten Gegner schnell entziehen oder sogar unter Wasser  tauchen. Weiterhin stellt diese Form einen zentralen Punkt der Kultur der Feen dar, wie in Abschnitt [*] noch erwähnt wird.

Dieser Leuchtpunkt gibt viel  Licht ab, mehr als es die Fee in ihrer körperlichen Form tun würde. Die abgegebene Energie zehrt an den Kräften der Fee selbst, sodaß es ihnen unmöglich ist, für längere Zeit in dieser Form, die einige Menschen  Sternenschweifform nennen, zu bleiben. Es wurde auch berichtet, daß eine Fee diesen Zustand als recht unangenehm empfindet. Darüber hinaus ist diese Form ebenso nützlich wie gefährlich. Da es die Kräfte der Fee verzehrt, muß sie alsbald möglich sich in ihre körperliche Form zurückverwandeln, was auch ohne direktes Eingreifen der Fee geschieht, wenn ihre Energie sich dem Nullpunkt nähert. Dies kann der Fall sein, wenn eine Fee in der Energieform das Bewußtsein verliert. Wenn irgend möglich, wird sich die Fee zurückverwandeln, wenn sie keine Energie mehr hat. Andererseits ist es auch möglich, diese Form mit Absicht aufrecht zu erhalten, bis alle Energie aufgebraucht ist: sie wird nicht gegen ihren Willen ihre körperliche Form annhmen (siehe hierzu auch Abschnitt [*], Randnotitz Der gemeinsame Tod). Ist ihr die Rückverwandlung aus irgendwelchen Gründen nicht möglich, wird das abgestrahlte  Licht immer schwächer, bis es schließlich verlöscht. Es ist uns nicht bekannt, was mit der Fee geschieht, wenn das  Licht erloschen ist. Einige Völker der Feen glauben daran, daß die Seele der Fee auf ewig zwischen der Welt der Toten und der Welt der Lebenden verharren muß. Andere Völker setzen diesen Zustand mit dem  Tode gleich. In jedem Falle konnte noch keine Fee aus diesem Zustand befreit werden, also ist die Annahme, daß das Leben mit dem Erlöschen endet, gerechtfertigt. Insofern ist die  Transformation in  astrale Energie meist unnötig, unangenehm und birgt diverse Gefahren. Feen sind nur selten in dieser Form anzutreffen.

neugierig, copyright KatjaGuth


Rene Tschirley
2/13/1998


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