Ab und an, wenn die dicken Nebelschwaden für einen kurzen Moment vom
Wind weggeblasen werden, erkennt Du, soweit das Auge reicht, nur Sumpf.
Trügerisch tragend sehen die überall verstreuten Grasflächen aus, doch
spätestens, wenn Du auf einer bis zum Knie versunken bist, weißt Du,
daß Du auch hier Dich vorsichtig Schritt für Schritt vortasten mußt.
Immer wieder kommst Du an Stellen, bei denen Du nicht weiterkommst und
mußt zurückgehen um einen besseren Weg zu finden.
Unzählige kleine Mücken plagen Dich. Du fragst Dich, von was sie sich
sonst ernähren, da Du bis auf ein paar Sumpfkröten und einzelnen
Vögeln bisher weit und breit keine Lebewesen entdecken konntest.
In einiger Entfernung glaubst Du, ein kleines Wäldchen durch den Nebel zu erkennen. Hoffnung nach einem festeren Untergrund und einem wärmenden Feuer, daß Dir die klamme Kälte aus den Gliedern vertreiben möge, flammt in Dir auf. Erst nach einigen Anläufen durch das tückische Labyrinth aus gefährlichen Moorlöchern, gelangst Du dorthin. Das Wäldchen ist nicht sehr groß und auch der Boden ist nicht sehr trocken. Doch Du bist froh, daß der Untergrund nicht so trügerisch ist. Trockenes Holz für ein Feuer kannst Du jedoch nicht finden und außer einer morschen, verbarrikadierten Holzhütte gibt es hier nichts und so verläßt Du den kleinen Wald wieder. Zu allem überfluß beginnt es auch noch zu regnen. Wenigstens sind die Mücken bei dem Regen weniger lästig, geht es Dir durch den Kopf. Eng wickelst Du Dich in Deinen Umhang, verfluchst Deine Entscheidung, den Pfad verlassen zu haben und gehst weiter. |
|
Der Pfad durch das Nebelmoor | Das Schwarze Auge | Eine kleine Holzhütte |